Mittwoch, 17. Juni 2009

I WAS THERE!

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I WAS THERE. YEAH! Es war der schönste Urlaub, den ich mir hätte vorstellen können. Island ist wohl das coolste, bizarrste und abgefahrenste Land, das ich bisher besucht habe. Den liebsten Dank an meine Eltern, das sie das für mich möglich gemacht haben. Eine ganz lieben Gruss an Martin nach Husavik – and the experience with these Lottelummieggs. Ich würde sofort wieder los und ich bin mir sicher, ich war auf keinen Fall das letzte Mal auf Island. Das nächste Mal habe ich mir vorgenommen mit dem Kajak die Westfjorde zu umschippern und den Norden noch unsicherer zu machen, denn der hat mir am besten gefallen. Außerdem muss ich noch reiten, Skidoo auf dem Gletscher fahren, mit dem fetten Jepp, den ihr weiter unten seht, über das Hochland, Riverrafting,...

Schönster Ort: Husavik / dicht gefolgt von Akyreyri (Norden)
Schönster Wasserfall: Dettifoss (Norden)
Bestes Essen: Gamli Baukur, Husavik (Norden)
Beste Unterkunft: Askot Guesthouse, Reykjavik (Norden)
Schönster Tag: Sonntag, 06.06.09 am Myvatn/ Geothermalgebiet/ Vulkan Krafta / Geothermalbad/ Husavik mit Mitternachtssonne
Beschissenste Straße: F irgendwas Richtung Porthmörk

Ich würde jeden eindeutig den Norden ans Herz legen. Dort kann man Island noch besser selber erfahren und hat angenehme Touristen. Den Südwesten kann man sich fast sparen. Es ist zwar cool da gewesen zu sein, aber mich würde erstmal nichts mehr dorthinziehen. Ich kann nicht sagen, was mich am meisten beindruckt hat. Ich würde fast behaupten, Island kann nicht enttäuschen, aber man braucht defintiv viel viel viel Zeit, um alles zu erfahren, denn man hat Unmengen an Möglichkeiten zu wandern oder anderes zu unternehmen. Und diejenigen, die wie ich immer gedacht haben, die Musik von Sigur Rós ist DIE Beschreibung für die Landschaft, den muss ich fast enttäuschen. Vielleicht ist sie das im Winter, wenn es verschneit, eisig und dunkel ist, aber jetzt, wo die Sonne nichtmal untergeht, paßen AC/DC um Längen besser zu den Eindrücken. Irgendetwas zum ausflippen.

Day 11

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Der letzte offizielle Touritag im Touriparadies um den Wasserfall Gullfoss, den Geysir Strokkur und dem Nationalpark Þingvellir.
Irgendwie möchte ich gar nicht soviel Worte verlieren, denn ich würde unser Gaga-Verhalten eher der Erschöpfung zusprechen. Es ist wie mit Fingernägeln. Es gibt diesen einen Tag, andem sie DEFINTIV zu lang und unerträglich sind, wobei man am Vortag noch dachte... "Och, geht doch noch." Der Süd-Westen Island war dann eben nicht mehr soooo schön, wie Westen/Norden/Osten/Süden. Eher flaches Land und streckenweise sogar eine Mischung aus Holland und Süditalien. Die Autos wurden mehr, die Besiedlung dichter und die Touris exzentrischer. Auf dem Weg zum Gullfoss und Strokkur, sind wir am Geysir erstmal vorbeigefahren, weil es mal wieder dampfte, aber um die Rauchsäulen gefühlte 300 Menschen knipsten. Eh ne nöööö, schon gesehen... bloß weg hier, aber plötzlich waren wir schon beim Gullfoss und der Strokkur eeiiigentlich auf dem Weg davon. Mhmmm... Gullfoss Gullfoss tief im Tal... - wer ist der schönste Wassafaaall? Du natürlich lobte unser Führrrerrr. Ausgebaute Wege, Treppen und Touris in FlipFlops. Mir schwirrte die ganze Zeit "Losing My Edge" von LCD Soundsystem im Kopf herum. "I WAS THERE" – "Ich war da." Genauso wie ich sagen kann, ich habe mal Paul Weller gesehen, obwohl ich nichtmal ein Lied ausgehalten habe, kann ich jetzt sagen: Ich war beim Gullfoss. Knips.
Beim Geysir, obwohl wir noch keinen gesehen hatten, erging es uns leider ähnlich. Er spuckt alle 6 Minuten. Wir haben 12 min mit 80 Augen geteilt und sind dann weiter. Zum Pingvallavatn und Pingvellir. Hier wurde die Landschaft dann auch wieder attraktiver. Am Pingvellir kann man beobachten, wie die eurasische und amerikanische Kontinentalplatten aufeinanderstoßen. Oberirdisch, denn es ist eine Art Canyon, der an der höchsten Stelle bis zu 40m Tiefe misst. Einmal im Jahr gab ist hier eine Volksversammlung, bei der Gesetze erlassen wurden. Es wurde gerichtet, gefeiert und Handel betrieben. Es ist also nicht nur landschaftlich spannend, sondern auch geschichtlich und kulturell. Die Talsenke verbreitert sich jedes um 1 cm in jede Richtung. Im Vergleich zu meinem Vater seht ihr, wie groß sie ist. Leider auch zu viele Touris. Wußten wir aber, kann man sich dann ja drauf einstellen.
Gegen Abend gings dann zurück nach Reykjavik und passend zum Schluß wurden wir mit strömenden Regenschauer empfangen. Da fährt man doch gerne in den Sommer oder Halbsommer oder wenigstens Etwaswärmeralsislandsommer. Wieder bei Arna, wo wir schon unsere erste Nacht verbracht hatten. Ein dickes Bett, ein Laken, Federbettwäsche und Weichspühlerhandtücher NIIICE!

Day 10

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In unserer Unterkunft Nähe des Hekla lernten wir einen netten isländischen Hilfsarbeiter kennen, der wohl auf dem Hof des Sohnes der Besitzerin unter der Woche arbeitet. Wir erzählten ihm, wo wir schon waren und er uns vom Landmannalauger, einem weiteren Nationalpark, der mir auch von Begriff war. Martin erzählte davon und das wir eigentlich noch dorthin müssten. Ich selbst hatte darüber gelesen und die schönen Bilder gesehen, wollte jedoch meinen Eltern nicht noch so eine Marterstrecke wie am Tag zuvor zumuten. Landmannalauger liegt im Hochland Islands, wenn auch am Rand, aber es führen dort laut Straßenkarte nur Schotterpisten hin, von denen zwei reichlich Fuhrten haben.

Egal, weiter gehts. Familie Janssen zeigt sich weiterhin schmerzfrei. Unsere Reise wurde jäh durch einen weiteren Platten (zum dritten Mal hinten links) unterbrochen. "Übler Hattrick!", wie Sandra smste. :) – Ich spuhl die Unbequemlichkeiten mal vor und setze mit der Abfahrt der geteerten Straße wieder an. Kurz darauf waren wir komplett umgeben von Asche... Ascheberge, Ascheboden, Aschestraße, Aischegesängen von Mutti... Mutti gefiel der Mond nicht so recht, ich hatte wiedermal totalen Spaß. Das was ich meine, sieht man gut auf den letzten Bildern. Mit 20 km/h arbeiteten wir uns langsam voran und irgendwann konnte man Landmannalauger dann auch schon erahnen. In der Ferne lagen grüne, rote, gelbe Bergspitzen. Hier und da dampfte es und wieder mal wieder mal alles total bizarr. Ich habe ernsthaft selten sowas Cooles gesehen. Es ist so unglaublich schön und strange gleichzeitig, weil man sich zuvor nicht vorstellen konnte, dass sowas ganz ohne Menschenhand entstehen kann. Die Farben der unterschiedlichen Gesteinsschichten, der Schwefelablagerungen und der Moose, abermals. Dazwischen Schneeflecken. Man möchte weinen und lachen vor Glück.

Da wir uns am Vortag allesamt die Schuhe eingenäßt hatten, konnten wir nicht großartig durch die Lava krakseln, obwoh Landmannalauger dafür prädestiniert ist. Nur die Ankunft an der kleinen Jugendherrberge und dem Touri-HotPot erschlägt das Glück eher, als es zu weiterhin zu erheben. Man möchte Island selber erobern und nicht von Nettigkeiten wie Bustouren oder Planken über Flüsse beholfen werden. Das erinnert eher daran, als ob die 30 Franzosen, die jauchzend zum HotPot stürmend nicht eher mit unterirdischen Fahrstühlen zum "Inbegriff von Freiheit" (Danke Steffi!) kutschiert wurden. Wie ihr auf dem einen Foto vielleicht erkennen könnt, sitzen dort Menschen in einem heißen Fluss mitten in der Natur. Wie ihr nicht sehen könnt, war der Fluss nach und vor dem mittelgroßen Badebecken voll mit Algen und unangenehmen anderen Zeugs. Bei dem Gedanken sich in ein heißes Wasser zu setzen, dass nur langsam fließt und in dem im Sommer jeden Tag bis zu 60 verschiedene Menschen nach 3 Stunden Busfahrt ungewaschen in Unterwäsche einsteigen... no thanks, me dunno want parasitos. Unser Führrrerrr wieß auch schon darauf hin, dass dort in den letzten Jahren Parasiten festgestellt wurden und man doch vorm Bad nochmal nachfragen sollte. Lassen wir den Bustouris also ihren hochverdienten Spaß und heben uns das Bad in wilder Natur für die HotPots auf, die nicht so leicht zugänglich sind, wie dieser. Ein cooler Anblick war es trotzdem, aber Herr Pingel und Frau Ekel sind eben manchmal stärker, als jeder Enthausiasmus.

Landmannalauger ist jedenfalls viel zu kurz gekommen, aber ich bin trotzdem erfreut darüber es überhaupt gesehen zu haben. Auf dem Rückweg sind wir noch bis Hveragerði gefahren, dass dafür bekannt ist Bananen, Tomaten, etc. in Gewächshäusern zu anzupflanzen und es allein durch die natürlichen heißen Quellen zu beheizen. Das war jedoch eher unspektakulär. Sowieso war langsam nach den ganzen Attraktionen die Luft raus und die Sehnsucht nach Gemütlichkeit und Verschnaufpause größer.

Dienstag, 16. Juni 2009

Day 9

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Und schon sitze ich wieder im Büro, aber es wäre ja blöd, wenn ich die letzten drei Tage einfach abschneiden würde, also probiere ich mich mal mit den Notizen, die ich mir in Island noch gemacht habe, einen vernünftigen Text zu schreiben. Müde bin ich auch jetzt, das ist schon mal eine gute Voraussetzung.

Tag 9 begann in Vík und führte weiter an der R1 entlang Richtung Þorsmörk. Þorsmörk ist ausgeschrieben als eines der besten Wandergebiete Islands, aber laut unserem fantastischen Reiseführer – das halbe Kilo Buch – ist so ziemlich alles einzigartig und fantastisch in Island. Dem wollen wir nicht widersprechen, aber man muss auch dazu sagen, dass das Angebot dieses Führrrerrrs zuviel zuviel zuviel ist. Vielleicht kommt einem das nicht so vor, wenn man nicht drumherum fährt, aber obwohl wir schon sooo viel gesehen haben, kommt es einem dennoch so vor, als verpasse man mit jedem weiteren Wasserfall ein existenzielles Naturereignis.

Die Straße nach Þorsmörk – oder wie von uns (liebevoll an Evelyn Hamann erinnernd) ausgesprochene Thöörsssmörk – war das wohl aufregenste Straßenereignis, dem wir uns gestellt haben. Obwohl wir uns hier, ausnahmsweise, keinen Platten geholt haben. Ein Kieselbett, ein Schlagloch, eine Fuhrt... noch eine Fuhrt und noch eine und noch und noch... Papa immer voll dadurch. Bis uns einer der letzten kurz vorm Ziel doch zu groß wurde. Dort parkte auch schon ein weiteres Auto, was dem alten Affen Angst natürlich nicht Mut zusprach. Ausgestiegen, Übergang an einer schmaleren Stelle des Flusses Krossa gesucht und eine Brücke direkt am Gletscher vorbeiführend gefunden. Auf dem Weg tief into Þorsmörk gabelte uns ein Crossbus auf. Anscheinend zur An/Abreise von Touris gedacht, die ohne Auto und ohne Affen, Lord Thöörsmörk bewundern wollen. Der nette Busfahrer unterhielt uns prächtig während der Fahrt, was uns nachher noch unangenehm in Erinnerung bleiben sollte. Am ersten Canyon schmieß er uns raus, denn von hier aus schien der Weg schon weit genug zurück zum Auto. Þorsmörk muss man sich so vorstellen: aus den Bergen/Gletschern kommen von allein Seiten Gletscherflüsse der Krossa. Dieser gräbt sich durch mehrere Canyons, die man allesamt begehen kann. Die Größe dieser Canyons kann man ganz gut im Verhältnis zu einem Menschen einsehen. Es ist jedenfalls (mal wieder) gigantisch. Fast senkrechte Außenwände und ein Fluss der sich in der Mitte seinen Weg sucht. Man kann sich ziemlich gut vorstellen, wie krass die Ausmasse sein müssen, wenn das erste Schmelzwasser kommt.
Aus dem Canyon, haben wir noch versucht über die Krossa zum kommen, um auch einen Hügel zu begeisten, auf dessen anderer Seite eine Hütte sein sollte. Aber wo wir es auch probierten, was das Wasser zu wild oder so tief. Kies ist da ja auch nicht so geduldig.
Also zurück zum Auto... jaaaahaaaa! Und nach einer Zeit leuchtete uns dann auch ein, um was wir drumherum gekommen sind, als wir so nettjes im Bus saßen. TIEFE FURTEN! Nach einer geeigneten Stelle suchen half nix. Das hatten wir ja schon probiert, also dadurch. Vati versucht es mit Staudämmen... gute Idee, aber bei der Strömung, lachte sich der Krossa was. Vati also als erster naße Füsse, Mutti hat direkt aufgegeben und ist so mit Schuhen durch. Ich habe es barfuß probiert. Die beschissenste Idee von allen. Gletscherflüsse, Kieselsteinboden – ich kam nur langsam voran, aber meine Füße wurden blitzschnell arschkalt. Auf einer kleinen Insel mitten in der Fuhrt, rettete ich dann deren Leben und zog mit die Schuhe wieder an, um den Rest halbwegs angenehm durchzuwaten. Das passierte uns dann auf dem 2 stündigen Rückweg, noch einmal. Diese letzte Fuhrt war aber "gottseidank" auch die, die wir mit dem Auto nicht mehr passieren wollten.

Auf den unteren Bildern seht ihr dann, in welcher Umgebung wir nächtigen durften. Direkt beim lebenden Vulkan Hekla, den ich einst besteigen wollte, was laut unserem Reiseführer gar nicht sooo schwer sein soll. (Vielleicht nach Abwurf diese Schneemassen.) Und wie schon vor zwei Tagen ein paar Hühner. Ganz wie Zuhause.

Samstag, 13. Juni 2009

DAY EIGHT

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Tag 8 fing mit der Ersatzreifengeschichte in Höfn an. Der alte Reifen war im Arsch, ein neuer musste gekauft werden. Falls jemand von euch auch mal nach Island fährt, dann achte er beim Mietwagen bitte auf das Profil. Wir hatten jetzt also drei abgelutschte Reifen und einen zum crossen. :)
Nach kurzer Fahrt auf der Rundstraße erreichten wir den Jökusarlon, der quasi direkt an der R1 liegt. Der Vatnajöküll erreicht in Südisland fast das Meer und der Jökusarlon ist einer von drei nebeneinanderliegenden Gletscherseen des Jökulls. Hier schienen auch die ersten Touris zu sein, die wir aus dem Norden nicht kannten. Jene, die sich von Reykjavik mit Bussen zu den großen Attraktionen Islands fahren lassen. Man konnte ein reptilienartiges Bootauto mieten, um auf dem relativ überschaubaren See herumzutuckern. Uns reichte die coole Ansicht vom Ufer aus. Das Hellblau der Bilder ist in Natura genauso. Echt seltsam woher die Natur ihre Farben in Island nimmt.
Im Jökusarlon schwam dann gleich noch eine neugierige Robbe. Ah, da fällt mir auch glatt ein, dass wir den letzten Tag in Stafafell ein Rentier gesehen haben. :)
Die kleine Schwester vom Sarlon haben wir auch noch besucht. Da war kein Mensch und kein Touri. Vielleicht ist es noch ganz interessant zu wissen, dass 1996 ein Gletschersee im Süden explodierst. Natürlich nicht wortwörtlich, aber das Wasser hat 10 km Küste mit ins Meer gerissen und somit auch die komplette Verbindungstraße. Es gab also für längere Zeit keine Verbindung von Ost nach West. Außer der R1 gibt es nämlich auch kaum etwas. Dann muss man schon den beschwerlichen Weg über das Hochland wählen, was die meisten Autos ungern erledigen. Weiter Richtung Weg durften wir dann auch über das coole neue Brückenkonstrukt über das riesengroße Sandergebiet befahren. Das Sandergebiet ist quasi eine riesige grauschwarze Sandstrecke, die von quirligen Schmelzwasserflüssen durchzogen ist.

Nächster Stop war Skaftafell – ein Gletschernationalpark. Wir wollten uns aber nur den schwarzen Wasserfall Svartifoss anschauen. Wir und gefühlte 800 Touris. Entsetzen machte sich breit. Nicht das wir vorher die Sehenswürdigkeiten mit niemanden geteilt hätten, aber auf einmal waren es abertrillarden von Menschen. Fast schon ungewohnt. Der Weg zum Svartifoss war mit Hilfsbrücken und Absicherungsseilen versehen... njäääh... und man lief etwas wie eine kleine Elefantenfamilie dorthin... njäääh! – u n c o o l. Der Wasserfall entpuppte sich dann auch als Springbrunnen. Zwar hatte er eine schöne Kulisse aus Basaltsteinen, aber nachdem man den Dettifoss erleben durfte – ohne Brücklis und Anhängsel – war das alles doch etwas fad. :)
Weiter nach Vík, dem südlichsten Punkt Islands. Der Strand von Vík zählt zu den 10 schönsten der Welt. 10 km langer schwarzer feiner Lavasand. Direkt am Atlantik, aber Wellen gibt es hier noch so, wie man sie eigentlich aus Frankreich oder Holland gewohnt ist. Im Restaurant am Strand haben wir Deutsche getroffen, die bereits seit 10 Tagen auf Island sind. Und wo??? in Reykjavik und Umgebung... boring! Mama hat erstmal ihr bestes getan, um ständig zu überbieten. Da waren wir, das haben wir gesehen... und Wale und Akureyri... bla bla bla. NICE!
Ich bin nach dem Strandaufenthalt noch auf den Berg neben Vik gekrakselt, weil die Sonne so schön rausgekommen ist und ich mir unbedingt das Tor von Dyrholaey – den echten südlichsten Punkt Islands – angucken musste. Dabei war es ziemlich cool auf der Klippe mit AC/DC im Ohr gegen den Wind anzustehen. Neben dem krakseln auf dem Krafla und der Waltour, einer meiner liebsten Momente auf Island.

DAY SEVEN

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Wir haben 22:38 und ich hocke in meinem Stapelbett in Stafafell. Der Ort liegt südöstlich von Island. Momentan ist es draußen extrem neblig und feucht. Die Schafe blöcken wie bekloppt, denn das Haus, das mehr an eine Jugendherrberge erinnert, gehört zwei Brüdern, deren Bauernhof direkt um die Ecke liegt. Es ist alles sehr spartanisch, wenn nicht sogar leicht "naja". Zumindest die Matrazen ohne Laken. Da haben wir schon besser gehaust, aber dafür ist die Gegend ziemlich cool. Schafe, Hühner, einen kleinen Haushügel und eine erste Sanderfläche im Fjord.
Angefangen hat der Tag mit einer Tour um den Fjord, an dem auch Husavik liegt. Bis ganz oben und dann direkt mitten über den Fjord drüber Richtung Dettifoss, einer von Islands bekanntesten Wasserfällen. Vorher noch zum Hafragilsfoss. Beide lagen ein paar Minuten von der Schotterpiste entfernt. Kurz zuvor durften wir noch einen Blick in die Asbyrgi-Schlucht werfen. Dort oben ist es sehr waldig, auch wenn ich finde, dass auf Island viel mehr Bäume stehen, als jeder schimpft. Der Jökulsá á Fjöllum (Fluss) ist Schmelzwasser vom größten Gletscher Islands, dem Vatnajoküll. Der Dettifoss, sowie der Hafragilsfoss und der Rettarfoss liegen relativ dicht beinander und man könnte sie oberhalb des Canyons (bis zu 100m tief ist die Schlucht) leicht erwandern, aber wir hatten uns ja vorgenommen den Rest der Woche im Süden zu verbringen und den Spaß so per Auto und 15 minütigen Fusswegen erfahren. Wieder einmal jedoch beindruckend wie mächtig Wasser sein kann. Ich glaube man könnte Stunden dort sitzen und verweilen, um dem Rauschen und Peitschen zuzuhören-und sehen.
Vom Dettifoss zurück ins Auto auf die Hochlandähnliche Piste. Links und rechts nur Lavafelder und kein Büschel Gras (sieht Staubwolke vom Auto). Der Weg zu den Ostfjorden wurde ohne Zwischenstop bewältigt, ein Kaffee und ein Supermarktstop in Egilsstaðir und von dort aus über die alte R1 (Rundstraße um Island) ein Abkürzung hinter den ersten Ostfjorden übers die Berge. An der Höchsten Stelle haben wir -3° erreicht und das dumme Auto piepste was von Glatteis. Ja ja, es piepst sowieso wo es nur kann. UND es hat die versch(l)iessensten Reifen der Welt, denn heute hatten wir unseren zweiten platten Reifen, as you can see meinen parents making their own hands dirty.
Dafür war die Abkürzung wirklich schön und lohnenswert. Erst entlang an einem weiteren Stück des Jökulsá á Fjöllum, den wir im Norden ja schonmal hatten, dann durch die Schneefelder, dann steil bergab in die Berufsfjorður-Bucht. Links der fette Koloss von Tafelberg. Unglaublich wie imposant die Jungs sind.
Die Ostfjorde, die dann kamen, waren rar bewohnt und teilweise ging es auf der Landseite meterweise in die Höhe, auf der anderen zum Meer hin gelegene Seite in die Tiefe. Teilweise waren es nur riesige schwarze Ascheberge, dann wieder die für Island typischen Tafelberge.
Die Ostfjorde laufen zwar tief ins Land, aber die Berge sind so steil und gewaltig, dass es keine richtige Täler gibt, in denen sich Menschen angesiedelt haben. Die Bauernhöfe und Ortschaften sind hier rar gesäht. Bauernhöfe haben in Island übrigens ihren eigenen Straßennamen. Man sucht außerhalb einer Ortschaft nicht die Straße und die Hausnummer, sondern den Namen des Hofes. Darauf muss man erstmal kommen!Die Jungs sind sogar in unserer Landkarte eingezeichnet.
Die Ostfjorde sind defintiv auch ihre Zeit wert und man sollte sie keinesfalls einfach so links liegen lassen, wie wir es tun mussten und wollten. :)
Quietschend bogend wir zum Hof Stafafell ein, der nicht im Ort Stafafell lag, sondern glatte 2 Fjordis vorher. Purer Zufall das wir das Schild gelesen haben. Eine Kirche, ein Friedhof, ein Hof, ein Traktor, tausend Schafe... where to go? Anruf... "Yes yes, I see you. You must drive 10 m back. I´m on the tracktor, but i will call my brother. He is at home." The brother trug sein Hemd schon vermutete 3 Wochen, hatte Eigelb im Mundwinkel und begrüßte uns wie Mr. Spok, nur ohne gespreizte Finger. HOWDY! Meiner Mutter ging beim Anblick alles ab. Aber er war sehr freundlich und meinte, das Gästehaus steht auf, wie alles hier und wir könnten uns ein Zimmer aussuchen, denn sie hätten noch nicht geöffnet und es wäre keiner da. Da liegt man dann und schreibt Tagesberichte.

DAY 6

Kleine Verspätung, aber ich hatte seit letzten Dienstag leider kein Internet mehr und wir sitzen grad in Reykjavik in einem Kaffee mit W-Lan. :) Müßt ihr also ein bißchen nachlesen. Hier erstmal unser Montag in Husavik und den Walen.

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Ich schreibe in einem fort. Nach einer guten Nacht, nach gutem isländischen Bier in Husavik, bin ich wieder um halb acht aufgestanden. Nach kleinen Hindernissen sind wir bei Martin frühstücken gegangen, denn wir wohnen hier beim crazy Hungary im selben Haus, wie er und seine Ehefrau und bewohnen sehr wahrscheinlich die Kinderzimmer. Wir wußten nicht, dass wir ihre Küche benutzen können, weswegen Martin uns lieberweise zu sich eingeladen hat. Zum Festmahl gehörten blaue und weiße Eier mit Sprenkel, die er in Grimsey von den Bewohnern geschenkt bekommen hatte. "Irgendwelche Gänseeier"... nach dem späteren Besuch im Walmuseum sind wir nun schlauer, denn dort gab es auch ein paar Exemplare der Wasservögel der Gegend. Mit Eiern. Da lagen sie dann. die coneheadförmigen weißen Sprenkeleier der Trottellummen. Die brüten zur Zeit und legen... 1 Ei pro Brutzeit. In meiner "Gutmensch-Katergorie" habe ich heute Abzüge bekommen, aber das wußte Martin auch nicht und ein Geschenk ist ein Geschenk und Inselbewohner von Grimsey sind nicht PETA oder Greenpeace, sondern Fischer. Nichtmal empfehlen kann ich die Eier. Leider sehr fischig. So ne Lumme isst ja auch nix anders, woah. Fische Eier (Gruß an Caspar) sind für den Gaumen leider seeeehr belegt.
Vom Frühstück ins liebevoll gemachte Walmuseum und von da aus direkt nach Kaffee und Gebäck aufs Boot zur Walbesichtigung. Juhuuu... Boot fahren sind spitze. Direkt vorne aufm Kutter und die Wellen gegen den Buck. Das fetzt. Es war eisig kalt und North Sailing stellt jedem einen fetten Overall zur Verfügung, in dem ihr mich hier bewundern dürft. Die Wale ließen nicht lange auf sich warten. Leider gibt es für euch nur dieses winzige Stück, aber es war mir zu heikel mit der Kamera und den Wellen und es geht einfach zu schnell UND man kann nicht alles Tolle auf Kamera festhalten. Noch dazu sind Wale auf Fotos fast Fische. :D
Lasst euch jedoch gesagt sein... sie sind riesig. :) Und es ist ziemlich imposant wie sich so ein grauer Brocken aus dem Wasser gebt. Wir haben mehrere Mingwale gesehen. Meistens sind man nur die Rückenfloße. So ein Koloss zeigt sich ja leider nicht im ganzen. Auf der Rückfahrt gab es sogar einen kleinen Sprung. Wer jemals nach Island fährt, sollte sich eine Walbesichtigung in Husavik nicht entgehen lassen. Allein schon so weit raus zu sein auf rauer See und so schön kalt. Cool! Danach ging es hierher. Gleich geht es Essen. Heute wird nochmal in Husavik übernachtet und morgen werden wir nochmal den Dettifoss hier "um die Ecke" besuchen, um danach den weiteren Weg in den Süden nach Höfn auf uns zu nehmen.

Höfn ist Zwischenstation auf dem Weg in den Süden. Am Mittwoch geht es zum Gletschersee Jakursarlon, auf den ich mich schon sehr freue.

Dienstag, 9. Juni 2009

DAY FIVE

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Internet in einem Cafe im Osten Islands und lad die Fotos bei Casparkaffee hoch. Mein gestriger Tag ist auch schon protokoliert, aber ich hab noch keine Bilder ausgesucht zum hochladen, so müsst ihr noch warten. :) Hier kommt mein Sonntag am Montag geschrieben. :P

Hooowwkay, ich liege im Bett in unserer Bleibe in Husavik. Es ist 16:30 isländischer Zeit und ich probiere mich mal am Bericht des gestrigen Tages. Zu dem bin ich gestern nämlich nach ein, zwei, drei Víking-Bier nicht mehr gekommen.
Gestern war ein langer und aufregender Tag. Wir haben eine Menge unterschiedlicher Sachen gesehen und vor allem eine Menge von Menge. Abfahrt in Akureyri, einer wirklich sehr schönen Stadt, in der man auch gerne länger bleiben würde. Über den Bergkamm (erstes Bild ist der Blick in den Fjord, in dem Akureyri liegt) weiter ins Landesinnere zum Goðafoss, dem fettesten Wasserfall Europas. Er liegt relativ nahe an der Ringstraße, also der Hauptstraße Islands, weswegen man ihn gut mit dem Auto erreicht. Wie ein Berserker brüllt sich das Wasser in die Tiefe – er ist nicht unglaublich tief, aber ungemein kraftvoll und man hat gar kein Verlangen zu sehr zu nahe an den Rand zu treten. Ein bißchen näher ran geht aber trotzdem immer. :P
Nach einem kurzen Aufenthalt am Goðafoss zum nächsten Tagesziel. Der Myvatn-See. Von Akureyri ist dieser ca. 2 Stunden entfernt. Nachdem, was wir alles schon mit dem Auto gefahren sind, also ein Katzensprung. Die Landschaft und die Begebenheiten um den Myvatn sind sehr speziell. Angefangen hat der ganze Spaß mit offenem Mund und blanken Entsetzen. Wie schonmal erwähnt, erinnert einen die Landschaft gerne an irgendwelche Filme. Mal Herr der Ringe, mal Star Wars – irgendetwas Science Fiction artiges. Am Myvatn wurden wir jedoch mit Stephen King konfrontiert. Es fing mit einem leichten "Pietsch, Pietsch" auf der Frontscheibe des Autos an. Regen? "Oh nö!" und "Mhmm, der Himmel sieht doch aber eigentlich ganz gut aus..." – "Pietsch, Pietsch, Pietsch, Pietsch... PRRRRRRRHHHHHHHHH!"– M Ü C K E N ! ! ! Trillarden von Mücken prasten gegen unsere Windschutzscheibe. Sowas habe ich im Leben noch nicht gesehen. Okay... Myvatn heißt übersetzt "Mückensee", aber DAS?!?! Unglaublich! Das glaubt uns kein Mensch, der es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, was wir da gesehen haben. Die Straße führte durch eine Senke am See entlang. Alles war Schwarz vor Mücken. Es lagen Häuser in dieser Senke, die waren Schwarz vor Mücken. Windhosen von Mücken hangen über dem Ufer. Wir haben den Spaß dann wiederholt und sind nochmal mit Videokamera durch die Senke gefahren. Die Fotos geben vielleicht auch schon einen ganz guten Eindruck. Eigentlich ist der Myvatn total toll. Es gibt wegen der Mücken extrem viele Vögel verschiedenster Art, es gibt mehrere Pseudokrater, Vulkane, die man besteigen kann und viele tolle Buchten, an denen man einfach nur den schönen Ausblick auf den See genießen könnte, wenn nicht gerade trillarden Viecher den See für dich gepachtet hätten. Ich wollte trotzdem raus Pseudokrater gucken... es ist unmöglich der Mücken zu entkommen. Sie stechen zwar nicht, aber sie sind überall. Jede Reibungsfläche wir gnadenlose zur Mückenmühle. In der Nase, in den Ohren, Haaren... uargh! Angler, Bauern, Einwohner von XXX tragen imkerähnliche Netze über ihrem Kopf. Nach einer kleinen Tour um den See mit Auto, haben wir uns eine Umgebungskarte gekauft und ich hab mich dafür entschieden auf den Vulkan XXX zu steigen. Ich sage explizit ich, weil mein Vater gleich die Ahnung hatte, dass es nicht gut geht und meine Mutter auch umdrehen wollte, nachdem wir 3 min gelaufen sind. JA JA! Dabei ging es mir nur um die Aussicht auf den Myvatn. Wer kann ahnen das in 600m Höhe AUCH Mücken sind. Sie waren überall und mit dem Aufstieg kam der Schweiß. Sie mochten uns lieber und klebten mittlerweile sogar an uns. Die Aussicht seht ihr. Von Genuß des Momentes des "bezwungenen Berges" kann allerdings nicht die Rede sein. Runter, weg! Auf in die Höhe ins Geothermalgebiet am Myvatn. Von meinen 6 Tagen Island muss ich sagen, war das bisher das Coolste, was ich gesehen habe... es ist alles schön, es ist alles aufregend, aber so einen Zauber begreift man schwer. Grad noch im Grün, schon umgibt einen gelb-und orangefarbende Berge. Ein milchiger hellblauer See im Orange, dahinter gelber Boden und dunkelblauspuckende Krater. Ne, is klar! Ich dachte solche Farben gehen nur mit LSD oder Mushrooms. Also wirklich gerade noch im Grün mit See und Vögel und schon mitten auf dem Jupiter. Und auf dem Jupiter stinkt es zur Hölle. Fauliger Eiergeruch vom Schwefel steigt einem in die Nase und zieht sich durch und durch. Das Leitungswasser in Island riecht auch leicht danach. Dampfende Lächer, pfeifende Steinklöpse und pupsende blaue Blubskrater. Alle sind aus Sicherheitsgründen umzäunt, was das Gefühl vermittelt man befinde sich im Phantasieland und gleich kommt auch schon die Achterbahn, die einen über den Jupiter jagt. Jedenfalls so, als habe das jemand fein säuberlich angelegt. Der Boden ist warm und man bekommt einen guten Eindruck davon, was abgehen muss, wenn die Erde mal wirklich Lava und Schwefel spuckt. Dies besichtigt musste ich noch umbedingt zum naheliegenden Vulkan Krafla. Man kann so herrlich allein sein in Island. Komplett befreit von allem, weil jeder so viel Platz für dich selber hat. Man läuft einfach in die Landschaft und ist alleine und man hat immer Weite. Die Berge sind hier alle abgeschnitten. Es gibt keine spitzen Berge. Alles ist rund und weich und vermittelt nie den Eindruck unüberwindbar zu sein. Zum Krafla kommt man durch moosüberwachsende Lavafelder, dann Schneefelder, Lavabrocken, Schnee... zuletzt war der Kraftla 1994 aktiv und von weitem sieht man schon die frische, ganz schwarze Brockenlava. Total cool. Das ist jetzt wirklich viel zu lesen, dabei lasse ich schon so viele Eindrücke weg. :) Es ist wirklich einfach zu schön und beeindruckend hier.
Zur Entspannung von den Mücken und den ganzen Sinneserfahrungen ging es ins Myvatn Nature Bath. Nice! Es ist wie die Blue Lagoon, nur kleiner und nicht so überfüllt. Hellblaues warmes Wasser unter freiem Himmel mit Midsummer-Sonne in Island mit Fernblick. Da kann man nur Nichts denken. :) Der Schwefel im Wasser macht die Haut total cremig und weich. Man fühlt sich danach wie frisch gewickelt. Der Boden des Bads bestand aus schwarzem Lavasand, den man aber durch das milchige Hellblau des Wassers gar nicht gesehen hat.

Über eine Schotterpiste gings dann Richtung Husavik. Die Unterkunft hatte ich morgens schon klargemacht, aber mir schwante schon, dass es noch einen Hinkelstein geben würde, denn die buchstabierte Adresse war akustisch schwer zu verstehen und ich mir auch schon nicht ganz sicher, ob ich sie richtig notiert hatte. En grande Katastrophe folgt. Strasse war natürlich nicht auf dem Ortseingangsschild verzeichnet. Angerufen. Mann am Apparat. Morgens eine Frau. Ich habe diesen Mann, der ursprüngliche Ungare ist, aber jetzt islänungarisch schlechtes Englisch spricht, NICHT VERSTANDEN. Selbst nach 10 Mal fragen, sogar buchstabieren der Straße, hörte ich nur "!§(!)§(!="§)37289". Er verstand mich nicht, ich ihn nicht. Neue Bleibe suchen. Die Eine zu teuer, die Zweite nicht vorhanden, die Laune aller etwas angespitzt. NOCHMAL den Ungaren anrufen. Frau am Apparat. Ihr man unterwegs zur Kirche uns treffen... Schwein gehabt!

Daaaanaaach haben wir dann sehr gut am Hafen gespeist und daaanaaaach Martin getroffen und weiter in der gleichen Kneipe/Restaurant Schnaps und Bier verdrückt. Martin erzählte von seinem Aufenthalt in Grimsey, dem nördlichsten Punkt Islands. Einer Insel, auf der nur 94 Menschen leben, die alle vom Fischen leben. Mit denen hat er uns seine Crew den "Fishermens-Day" verbracht, von dem wir nichts wußten, aber an dem alle Fischer für einen Tag ihr Schiff im Hafen lassen.

Husavik ist übrigens ein sehr schön gelegener kleiner Ort im Fjord. Er steht Akureyri in nichts nach, außer das er etwas kleiner ist und der Ortskern sich durch den Hafen mehr verdichtet. Die Häuser sind genauso in Terassen dahinter aufgebaut. Sehr sehr lauschig. Hinzu kam, dass wir gestern abend strahlend blauen Himmel hatten, an dem man die Mitternachtssonne zum ersten Mal richtig sehen konnte. A place to stay.

Sonntag, 7. Juni 2009

DAY FOUR

Von der Halbinsel Snaefellsness nach Akureyri.

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Es ist 22:47 und ich liege im Bett in einem Gästehaus 3 km nördlich von Island zweitgrößter Stadt Akureyri. Akureyri liegt tief im nordischen Fjord Eyjafjörður. Ich würde grob sagen Akureyri ist der mittlerste nordische Punkt von Island. Das so genau, weil wir heute die weite Strecke auf uns genommen haben, direkt von Grundarfjöður hierher zu fahren, denn Island ist zwar nicht riesig, aber vor allem auch nicht klein und es hat seine etwas mehr herausragenden Sehenswürdigkeiten mal eben über die ganze Fläche verteilt. An der Rezeption unseres Hotels von letzter Nacht, hat man uns schon darauf vorbereitet, dass wir einen schönen Weg vor uns haben. Man hat uns nicht enttäuscht. Bisher habe ich die Fotos noch nicht gesichtet, aber ich bereite euch schonmal darauf vor, dass die meisten Fotos aus dem Auto geknipst worden sind, weil wir nur 3 Mal vor Akureyri gehalten haben.
Ach ja... das Wetter war heute zum größten Teil erste Sahne. Wir ich gehört habe, kämpft ihr Zuhause auch grad mit 8°. Soviel sind es hier grad auch, aber komischerweise empfinde ich das nicht wirklich als kalt. Der Isländer läuft übrigens dazu in T-Shirt rum. Yeah! Touristen und Einheimische kann man sofort voneinander trennen. Touris tragen Wanderklotschen und Jacke, Isländer weder das eine, noch das andere.
Der schönste Teil von heute lag zwischen dem Hvammsfjöður (obere Wasserhälfte von der Halbinsel Snaefellsness) und dem Hrútafjörður. Die beiden Fjörde umfließen quasi den Steg zu den Westfjorden. Wir konnten also nicht außen rumfahren, sondern mussten mittendurch. Durch führen zwei Straßen. Beides Schotterpisten. Die eine mehr, die andere weniger. Die mit mehr ist natürlich die Kürzere, wenn man per Luftlinie misst. 4-Rad-Antrieb, klar!, kein Ding, mal ab dafür... nachdem wir ca. 70% der Strecke gemeistert hatten – teilweise war die Straße echt total okay – begegneten wir einem Steilhang mit Geröll und einer Furt (jene war auch eingezeichnet, aber man guckt ja erst dann nach was das fliederne V bedeutet, wenn man kurz davor ist, ne...). Eine Furt mit zwei fetten Kugelsteinen drinne. NOICE! Hingelaufen. Blick Auto. Blick reißender Bach. Blick Auto.– Neeeeeehhhh, umgedreht, 70% zurückgefahren und die längere andere Schotterpiste genommen. Dafür aber einen echt schönen Einschnitt gesehen. Ein Mooshäusli von Herrn Leif Errikson, seinerzeit wichtiger Wikingersmann und Halb-Entdecker von Grönland und Nordamerika (http://de.wikipedia.org/wiki/Leif_Eriksson). Diesem berühmten Isländer begegnet man hier öfter mal. Heute haben wir das Bürgerhaus seines Dorfes begutachtet.
Den Haukaldalsvatn muss man erwähnen, auch wenn er einer von tausenden von Flüßen in Island ist. Es war wunderschön dort. Sehr cool war es auch hoch oben in den Bergen 50 km vor Akureyri. Das ist der reißende Fluss mit Papa auf dem Bild. Ansonsten haben wir viele viele kleinde Knuddelschafe gesehen. Akureyri ist weitaus schöner als Reyjavik, auch wenn ihr den Unterschied auf den Bildern nicht so sehen könnt.
Und zu guter letzt möchte ich noch betonen – belustigt und entsetzt – das Deutsche hier wirklich glauben, wenn sie Deutsch sprechen, versteht man sie.

Morgen geht es zum Dettifoss (energiereichster Wasserfall Europas) und zum Myvatn (See in der Nähe mit Pseudokrater und Erdblubbsis und Spalten und Höhlen und Vulkanen und weiter Richtung Martin nach Husavik. Montag dann aufs Boot Wale gucken.

Freitag, 5. Juni 2009

DAY THREE

Von unserer Unterkunft im Nirgendwo über Borganes auf die Westhalbinsel Snaefellsness nach Grundarfjörður.

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Ich liege im Bett in einem Hotel in Grundarfjörður – der Ort liegt oberhalb der Westhalbinsel Snaefellsness. Heute war den ganzen Tag eher schlechtes Wetter. Es geht sicherlich noch schlechter, ich will mal nicht so sein, aber es gab keine wirkliche Sicht und alle Berge auf der kompletten Strecke blieben den ganzen Tag verhangen, was sehr schade ist, denn Snaefellsness gilt als das "kleine Island". Wer einen Eindruck kriegen möchte, kann hier alles auf einem Fleck finden, was ganz Island bietet. Am liebsten hätten wir den Snaefellsjökull am Ende der Halbinsel bestaunt, denn laut Jules Verne geht es hier zum Mittelpunkt der Erde. Mr. Snaefells ehemals Vulkan, heute mit weißer Gletscherhaube. Bevor ich aber schon halb rum bin, hol ich noch mal eben etwas weiter aus.

Ich habe im letzten Bericht vergessen zu erwähnen, dass wir SCHON einen Platten hatten. Yeeaaahh. "Kinder lieben Platten", wie Nebastian jetzt erwitzen würde. :) Papa hat natürlich meisterlich in 10 Minuten den Reifen gewechselt und den kaputten ließen wir heute morgen in einer Autobastelbude reparieren. Isländer reden nicht viel, sind aber sehr hilfsbereit.
Ab Borganes fährt man relativ an der Küste entlang durch eine Sumpflandschaft. Mal wieder lange Nichts. Ich mag viel Nichts. Wie schon gestern erwähnt... kaum blickt man 5 min nicht auf, weil man beispielsweise im Reiseführer liest, hat sich die ganze Landschaft um einen herum verändert. Ähnliches ging es mir mit den von neongrünen Moos bedecken Lavabrockenfeldern. Junge, die waren abgefahren. Unglaublich. Man fährt auf einer simplen schwarzen Straße und um einen herum spielen sich alle guten Science Fiction Movies ab, die einem in den Sinn kommen.
Da musste gehalten und erkundet werden. Es läuft sich tatsächlich wie auf Watte. Gaaaaanz weich und man sinkt richtig tief ein. Und nur schwarz und neongrün. Total abgefahren.
Von da aus ging es dann zum Ausflugsziel nach Arnarstapi. Nur drei, vier Häuser und rein touristisch benutzt. Hier gab es dann endlich die ersten Klippen. In den Klippen nisteten zahlreiche Möwen, Kormorane und anderes Gefieder. Ein einziges Krähen und Gurgen. (Kam mir in der Masse bekannt vor.) Von Arnarstapi sind wir dann mit den dicken Schuhen und Regenhose an den Felsen einen Wanderweg Richtung Hellnar gewandert. Felse, Lavabrocken, Moos, Möwen, Meer und Morast. Nicht mehr. In Hellnar ist ein cooler, errbb... Strand?! mit großen und kleinen kugelrunden Steinen anstatt Sand. Nach einer Pause gings dann wieder zurück nach Arnarstapi zum Auto. Apfelschorle trinkt man hier anscheinend nicht... tihi. Die Kellnerin in Hellnar jedenfalls schien fragend, als ich ´Juice mit Water, please´, bestellt habe. Latte Machiatto auch nicht – da kam ein Expresso. (Danach war das Auto übrigens platt... mhmmm.) Wenn sie hier wirklich so Hype-nerdig sind, wie im Reiseführer beschrieben, hätte ich ein paar gute Ideen.
Am Ende von Snaefellsness war dann die Sicht etwas besser. Papa und ich sind ohne Mutti auf den Saxhóll gestiegen. Ein runder Krater, der von der Straße aus zu verlockend aussah, um nicht mal einen Blick reinzuwerfen. 4000-7000 Jahre war sein Ausbruch allerdings her. Zu lange, um arg Spannendes in seinem Inneren vorzufinden. Moos, yes! Aber cool mal eben so auf einen Vulkan zu krakseln. Vor allem mit Nikes. Super Idee.
Ganz am oberen Zipfel von Snaefellsness gibt es einen kleinen Ministrand mit Muschelsand. Dadurch das es leicht nieselte, leuchtete er golden. Wenn die Sonne geschiehnen hätte, wäre ich eventuell sogar baden gegangen, denn das Meer ist hier genauso schön türkis wie in der Karibik, nur der schwarze Untergrund schluckt das meistens.
Vom oberen Zipfel sind wir dann geradewegs nach Grundarfjörður gefahren. Die Nordseite von Snaefellsness ist bisher die schönste Landschaft, wie ich finde. Gut, das ist am zweiten Tag auch noch nicht so schwer zu entscheiden, aber die hohen grünen Berge und die Wasserfälle, die überall herausplatzen... dann auf der anderen Seite das Meer und die kleinen bunten Dörfchenchens mittendrin. Da könnte ich auch länger verweilen als einen Urlaub.
Jetzt grad, wo ich rausgucke sehe ich blaue Flecken am Himmel. Vielleicht wage ich meine müden Glieder da gleich nochmal raus. Mitten in der Bucht hier steht nämlich ein Inkaberg. Sieht jedenfalls so ähnlich aus.
Wo es Morgen hingeht, steht noch nicht ganz fest. Wahrscheinlich direkt durch nach Akureyri oder einem Ort in der Umgebung. Da kann man dann mal zwei Tage verweilen und die Umgebung ohne Gepäck erkunden, um dann am Montag Martin in Husavik zu besuchen. Ob es Internet gibt, werdet ihr sehen...

DAY TWO

Von Reyjavik in den Hvalfjörður und wieder raus und dann Richtung Reykholt / Husafell / Borganes.

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Ich sitze gerade ohne Internet im Haus Hvrasbakki irgendwo im Nichts zwischen Borganes und Reykholt, am Ende einer Schotterpiste. Ich sitze draußen an einem Holztisch, über mir knattern irgendwelche lustigen Kiebitze, die sich anhören wie Lämmer, die nach ihrer Mutter schreien. (Vielleicht nicht ganz so tragisch.) Sonst höre ich nichts und momentan habe ich den Eindruck, ich bin ihnen so suspekt, dass sie sogar versuchen mich anzugreifen, jedenfalls kreisen sie wild keifend um meinen Kopf.
Vor mir liegt ein Berg mit Schneehaube, links ein grauer ohne und rechts weites karggrünes Nichts, aber in ca. 2 km müsste sich ein Flusslauf befinden.
Wir sind heute von Reyjavik in den Fjord Hvalfjörður gefahren und dann in den nächsten Fjord Borgarfjörður, anstatt die Abkürzungen über die Ringstraße zu nehmen. Die Landschaft hier ist unglaublich komisch. Alle paar km ändert sich die Umgebung. Mal schroff und grau, mal weich moosig hellgrün, dann Schnee auf den Bergen, sogar relativ viele Bäume, wenn auch kleine, aber mehr, als ich gedacht habe. (Sändy!:)
Am coolsten war defintiv der Wasserfall Hraunfossar und der gesamte Abschnitt des Flusses Bamafoss, wie ihr auch auf den Fotos sehen könnt. Das war schon extrem beeindruckend, mit was für eine Lautstärke sich Massen von Wasser durch Lavagestein wühlen.
Die Ortschaften hier verfehlt man schnell. Wenn man nicht aufpaßt, ist man längst durchgefahren. Unser prima Islandführer klärt uns allerdings jederzeit perfekt über die Verhältnisse auf, auch wenn es blöd ist, dass er über den Süden die Insel umrundet und nicht wie wir, über den Westen.
Die Isländer finde ich noch genauso strange wie die Landschaft. Irgendwie nett, aber irgendwie auch etwas muffelig. Ist mir aber auch nicht unsympathisch. :))
Jetzt gleich werde ich mich in den Hot Pot begeben, der im Garten steht und grad vollläuft! Tihi... Unser Riesenhaus teilen wir mit einem schwedischem Päärchen, ansonsten ist hier grad eben Nichts. Mehr als Nichts, braucht man auch nicht wirklich. :P
Morgen geht es auf die Westhalbinsel Snaefellness, was ihr bestimmt genauso schnell erfahren werdet, wie diesen Bericht. Der Besitzer dieses Hauses meinte übrigens, ich spreche die Ortsnamen sehr gut aus. Elena! Sandra! – hört hört! :)) An dieser Stelle sei auch nochmal erwähnt, dass ich mich hervorragend darin schlage Englisch zu sprechen und ohne Bammel überall anrufe, um die nächste Unterkunft klarzumachen, auch wenn ich lustige Sachen wie: "My father is snorring and I want to know, if you have something for the ears." in der Apotheke erfrage.

Und ich habe schon unendlich viele tolle neue Fressalien entdeckt. Cornflakes mit Buttermilch und Malzzucker. GEIL!! Malzbrot und viele coole Schokoriegel. Supermärkte im Ausland machen Spaß. Schafsköpfe in Dosen suche ich allerdings bisher vergeblich. Trockenfisch schmeckt so geht so. Gini würde eher drauf fliegen. Kann man essen, muss man aber nicht.

Donnerstag, 4. Juni 2009

DAY ONE

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... meine eltern schlafen schon. ich versuche also vorsichtig auf plastiktasten zu gleiten. derweile läd photobucket meine kleine auswahl an fotos hoch. wahrscheinlich, sehr wahrscheinlich sogar, habe ich mehr zu schreiben, als ich den anderen zimmerbewohnern zumuten kann. der einen zumindest. vielleicht schaffe ich das morgen früh, ansonsten morgen abend oder übermorgen, denn unsere unterkunft für morgen hört sich nach blockhütte an.

eindrücke von meinem ersten tag: es sieht zwischen kevlavik/reyjavik aus wie auf dem mond. befremdlich, aber ultracool. reyjavik ist bunt und alle fahren n dickes auto. ich habe siggi eggertssons ausstellungsfenster zufällig live gesehen. das hat mich gefreut. in souveniershops möchte ich zum 1. mal alles kaufen und bisher ist auch alles so, wie ich es mir vorgestellt habe. strange und cool. im hintergrund von reyjavik sieht man in den strassenschluchten ständig weiße schneedecken der berge und man ahnt, dass man das coolste noch vor sich hat. noooice! es ist 23:06. es ist so hell wie 19h bei uns. zuhause ist es 2 stunden später.

Dienstag, 2. Juni 2009

Dies ist ein Test

... ich schicke ihn nicht, wie Andreas so gern, an 3000 Abonemmenten. Ich sitze noch Zuhause. Meine Katzen sind wohlauf, meine Freundin lässt auf dich warten, Elena ist verschwunden und die Koffer sind gepackt. Bis auf Kamera und Regenhose. Wer braucht die schon. Quatsch!

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DAY EIGHT
Tag 8 fing mit der Ersatzreifengeschichte...
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